Vortragsreihe: "Soziale Fragen"

"Perspektiven und Herausforderungen einer Ankunftsstadt für Deutschland: Das Beispiel Offenbach am Main"
Der Publizist und Stadtforscher Kai Vöckler ist Professor für Urban Design an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach und befasste sich in zahlreichen Publikationen mit dem Einfluss von Migration auf die Stadtentwicklung. Mit 41,9 Prozent ist Offenbach am Main die Stadt mit dem höchsten nichtdeutschen Bevölkerungsanteil, zwei Drittel der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Als Ankunftsstadt („Arrival City“) der Metropolregion Rhein-Main integriert Offenbach am Main erfolgreich Zuwander:innen. Der Vortrag zeigt die Perspektiven dieser Entwicklung auf, aber auch die Herausforderungen für das städtische Gemeinwesen.
Donnerstag | 8. Mai 2025 | 18 Uhr
Ernst-Bloch-Zentrum
Der Eintritt ist frei.
zur Reihe:

Das Ernst-Bloch-Zentrum veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU) eine fächerübergreifende Vortragsreihe zum Thema „Soziale Fragen“.
Mit der Veranstaltungsreihe „Soziale Fragen“ soll Ludwigshafen als sozialer Raum, als „Arrival City“ für Zugewanderte und als Industriestandort verstanden und daraus entstehende Widersprüche und Möglichkeiten in den Blick genommen werden. Von Seiten der Hochschule zeichnen Prof. Dr. Peter Rahn, der das Fachgebiet Wissenschaft der Sozialen Arbeit vertritt, und der Sozialökonom Prof. Dr. Jörg Reitzig verantwortlich für die Reihe. Von Seiten des Ernst-Bloch-Zentrums wird die Reihe von der Direktorin, Prof. Dr. Immacolata Amodeo, betreut.
Am Anfang unserer Reihe stand ein Vortrag von Stephan Lessenich (geboren 1965). Er ist Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe-Universität und Direktor des legendären Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Zuletzt von ihm erschienen sind die Bücher „Nicht mehr normal. Gesellschaft am Rande des Nervenzusammenbruchs“ (2022), „Grenzen der Demokratie – Teilhabe als Verteilungsproblem“ (2019) und „Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis“ (2016).
Stephan Lessenich sprach über das Thema „Der Irrsinn der herrschenden Verhältnisse – Soziale Fragen heute und die Herausforderungen kollektiven Handelns“.
Weiter ging es mit Jörg Alt, der als Philosoph, Theologe, Soziologe und Aktivist tätig ist. Er arbeitet als Hochschulseelsorger und ist Mitarbeiter des Ukama Zentrums der Jesuiten für sozial-ökologische Transformation in Nürnberg. Er engagiert sich in aktivistischen Kontexten, etwa gemeinsam mit Fridays For Future, der Letzten Generation oder dem Bündnis Wir Transformieren Bayern. In seiner Transformationstrilogie Handelt! (2020), Einfach anfangen! (2021) und Widerstand! (2022) und vielen weiteren Publikationen entfaltet er seine Überlegungen zur sozial- ökologischen Transformation.
Sein Thema lautete: “Wider die Kluft zwischen Reden und Handeln – Wieviel zivilen Ungehorsam braucht die sozial-ökologische Transformation?”
Anschließend beehrte uns Francis Seeck, Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der Technischen Hochschule Nürnberg. Seeck studierte Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie und beschäftigt sich in Forschung und Lehre unter anderem mit sozialer Ungleichheit, Klassismus, Sorgearbeit, politischer Bildung, sowie Gender und Queer Studies. In eigenen Publikationen setzt sich Seeck vor allem mit macht- und klassismuskritischen Perspektiven auseinander.
Der Vortrag Seecks trug den Titel: "Bürgergeldbeziehende als Feindbild? Klassismus im Kontext autoritärer Politiken".
Die Reihe wird fortgesetzt am…
08.05.25 von Prof. Dr. Kai Vöckler (Professur für Urban Design in Offenbach a.M.) zu Fragen von Integration und Partizipation bei Stadtentwicklungsthemen (im EBZ)